Aktives Training ist ein wichtiger Bestandteil der Nachbehandlung nach Verletzungen und Beschwerden am Schultergelenk. Kanadische Forscher zogen fünf grosse Studien zurate, die Übungsprogramme mit einer anderen Intervention, Placebo oder keiner Behandlung verglichen.
Alle Studien mussten eines der Outcomes Schmerzstärke, Lebensqualität, subjektive Verbesserung, funktionelle Verbesserung (Wiederaufnahme von Aktivitäten) und psychische Verfassung beinhalten.
Eine Studie schloss Patienten mit unspezifischen Schulterschmerzen ein, die anderen vier behandelten Patienten mit subakromialem Impingement. Sie unterschieden dabei zwischen chronischen und akuten Beschwerden.
Fazit der Studien:
Bei unspezifischen Schulterschmerzen ist ein fünfwöchiges angeleitetes Trainingsprogramm mit Kräftigung und Dehnung der Rotatorenmanschette (Schultermuskulatur) und der Muskulatur des skapulohumeralen Gleitlagers gleich wirksam wie Kortikosteroid-Injektionen, Elektrotherapie, passiver Gelenkmobilisation und Übungen für die Beweglichkeit.
Bei akutem subakromialen Impingement ist ein achtwöchiges angeleitetes Trainingsprogramm zur Kräftigung und Dehnung der Rotatorenmanschette (Schultermuskulatur) und der Skapula-stabilisierenden Muskulatur, das die Patienten auch zu Hause durchführen, in Bezug auf Schmerz und Funktion wirksamer als keine Therapie.
Bei chronischem subakromialen Impingement ist ein angeleitetes Kräftigunsprogramm mit Heim-Elementen gleich wirksam wie eine arthroskopische Dekompression (OP) mit postoperativer Reha.
Präventive Übungen zur Kräftigung und Dehnung der Rotatorenmanschette:
http://www.youtube.com/watch?v=sRsgXxUGNcE
Bei bereits bestehenden Beschwerden lassen Sie sich am besten von einem unserer Physiotherapeuten beraten, der Ihnen dann ein individuell auf Sie zugeschnittenes Programm zusammenstellt.