Das Programm GLA:D wurde in Dänemark anhand internationaler Forschungsrichtlinien entwickelt. Es besteht aus einer Kombination von Beratung, Instruktion und Übungen. Ziel des Programms ist es, Menschen mit Hüft-/Kniearthrose oder Rückenschmerzen eine qualitätskontrollierte, zielgerichtete Therapie anzubieten und somit eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen.
Das GLA:D Programm beinhaltet 4 Einzelsitzungen, 2 Präsentationen und 12 Gruppensitzungen.
Wurde bei Ihnen Knie- oder Hüftarthrose diagnostiziert? Dann ist GLA:D Arthrose genau das richtige für Sie. Das Programm bietet Ihnen eine evidenzbasierte, konservative Therapie mit geringem Risiko und kann Ihnen ermöglichen ohne Operation eine gute Lebensqualität zu geniessen.
Was ist Arthrose?
Arthrose oder auch bekannt als Osteoarthritis betrifft nicht nur den Gelenksknorpel, sondern auch die umliegenden Strukturen, wie Muskel, Sehnen und Bänder. Die Abnützung des Gelenksknorpel ist ein normaler Alterungsprozess; entstehen dadurch Schmerzen so wird es als Arthrose bezeichnet. Um diese Schmerzen zu reduzieren, müssen also all die oben genannten Strukturen behandelt werden.
Die Arthrose Behandlungspyramide von GLA:D veranschaulicht, in welcher Reihenfolge die verschiedenen Therapiemassnahmen, welche für die Behandlung von Arthrose in Betracht gezogen werden können, durchgeführt werden sollten. Hiermit wird nicht nur das Risiko für die Patienten minimiert, sondern auch eine möglichst langfristige Verbesserung der Symptome erzielt.
Patientenedukation, Übungen und Gewichtskontrolle/- Reduktion:
In der untersten Stufe der Pyramide liegt der Fokus sowohl auf der Aufklärung und die Information über das Thema «Arthrose» als auch auf Übungen. Ein gutes Verständnis über die eigenen Symptome ermöglicht den Patienten einen besseren Umgang mit den Beschwerden und minimiert Unsicherheiten und Ängste. Dadurch gewinnen Patienten die Oberhand über Ihre eigenen Beschwerden und können im Alltag selbstständig die richtigen Entscheidungen treffen. Beispielsweise werden Patienten über den Zusammenhang von Gewichtsverlust und Symptomreduktion aufgeklärt.
Neben der Aufklärung hilft ein strukturiertes Übungsprogramm die umliegenden Strukturen wieder aufzubauen und zu stärken. Das Motto ist hier: die effektivste konservative Intervention ist die, die eine langfristige Verbesserung erzielen kann.
Schmerzmittel, Hilfsmittel und passive Behandlungen durch Physiotherapeut/in:
In der zweiten Stufe können Hilfsmittel, Medikamente und Manuelle Therapie-Techniken für die Schmerzreduktion und Verbesserung der Lebensqualität verwendet werden. Jedoch sind diese Behandlungsmethoden als unterstützend zur ersten Stufe zu betrachten und werden nicht empfohlen, wenn sie als einzelne Massnahmen gebraucht werden.
Operation:
Sollte keine der obengenannten Interventionen den erwünschten Erfolg haben, können verschiedene Operationen als letzte Intervention empfohlen werden. Es wird stark empfohlen, die zwei ersten Stufen durchzuführen, BEVOR eine Operation in Betracht gezogen wird. Dieser Vorgang unterstützt im Falle einer Operation eine effiziente postoperative Rehabilitation.
Für weitere Informationen oder Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Auskunft bereit.
