Was ist Tecartherapie?
Die Tecartherapie, auch Diathermie genannt, ist eine Behandlungstechnik, die auf elektrischem Strom mit Radiofrequenz basiert. Sie überträgt die Energie in die Tiefe, durch die verschiedenen Gewebeschichten des menschlichen Körpers, und löst dabei eine biostimulierende Wirkung aus.
Der Begriff Diathermie bezeichnet die therapeutische Technik, während TECAR nur das Handelsakronym für die Hauptfunktionen ist (kapazitive und resistive Energieübertragung).
Bei welchen Krankheitsbildern wird Tecartheraie empfohlen?
- Akute und chronische Leiden
- Beschwerden der Gelenke/Knorpelschäden (Arthrose, Chondropathie)
- Beschwerden der Muskeln und Sehnen
- Verletzungen der Bänder
- Nacken-/Rückenschmerzen; Bandscheibenvorfälle
- Rehabilitation nach Verletzungen/Operationen
- Entzündliche Leiden
Die Tecartherapie hat eine schmerzlindernde, entzündungshemmende, biostimulierende, muskelentspannende und gefässstärkende Wirkung.
Wie läuft eine Tecartherapie-Sitzung ab?
In der Regel liegt der Patient auf der Untersuchungsliege. Die mobilen Elektroden ermöglichen eine Kombination aus manueller Therapie und Stromtherapie. Das Gerät kann aber auch in Bewegung, also in Kombination mit aktiver Therapie angewendet werden. Die Patienten können unter Anleitung des Physiotherapeuten bestimmte Übungen ausführen, wodurch die Wirksamkeit der Behandlung erhöht wird.
Eine Sitzung dauert je nach Körperteil und Behandlungsart zwischen 20-25 Minuten. Die ersten Ergebnisse können bereits nach der ersten Behandlung durch eine Schmerzreduktion oder eine Abnahme der Schwellung festgestellt werden. Um langfristige Ergebnisse zu erzielen, werden in der Regel 4-5 Sitzungen empfohlen.
Funktionsprinzip:
Bei dieser Therapie wird monopolarer Hochfrequenzstrom verwendet, um durch intra- und extrazellulären Austausch die Wundheilung zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Die Fähigkeit, einen Stromfluss durch die verschiedenen Körpergewebe (Haut, Muskeln, Sehnen, Bänder) zu erzeugen und diese als fokussierende Elemente der therapeutischen Wirkung zu nutzen, ist ein Merkmal der Tecartherapie. Daher ist sie eine äusserst wirksame Technik, die auch in der Tiefe wirkt, wo andere Geräte der physikalischen Therapie (wie z.B. Ultraschall und Elektrotherapie) an Wirksamkeit verlieren.
Die Wechselwirkung zwischen der erzeugten elektromagnetischen Energie und dem Körpergewebe führt zu einem gleichmässigen und kontrollierten Temperaturanstieg. Die elektromagnetische Interaktion fördert zudem die Freisetzung körpereigener Substanzen (Cortisol und Endorphine) und regt den Blutfluss an. Dadurch wird die Regeneration des Gewebes gefördert, was zu einer Reduktion der Schmerzen, Ödeme und Entzündungen führt. Die Tecartherapie unterstützt und verkürzt somit die motorische Erholungszeit.
Art der Behandlung:
Bei der Tecartherapie gibt es zwei mobile Elektroden, d. h. zwei Ströme. Der Strom fliesst über die Elektroden in den Körper und wird auf eine Rückplatte reflektiert.
- Die resistive Elektrode: wirkt auf tiefem Gewebe mit höherem Widerstand (Knochen, Knorpel, Sehnen und tiefe Muskeln); die ionischen Ladungen fliessen zwischen der mobilen Elektrode und der Rückplatte.
- Die kapazitive Elektrode: wirkt in der Nähe der mobilen Elektrode, d.h. im oberflächlichen Gewebe des Körpers (Gefäß- und Lymphsystem, Fettgewebe, oberflächliche Muskeln).
Bei der Tecartherapie ist es auch möglich ohne Wärme (Athermie) zu arbeiten, was den Vorteil hat, dass keine starke Gefässerweiterung ausgelöst wird, während die Biostimulation des Gewebes erhalten bleibt. Die athermische Behandlung wird vor allem in der akuten Phase nach Verletzungen und bei Entzündungen eingesetzt.
Für weitere Informationen oder eine Terminvereinbarung wenden Sie sich an das Sekretariat der PhysioPraxis Dübendorf.
