Was kann man gegen verklebte, schmerzende, abstehende Narben tun?
Narbenmobilisation fördert die Elastizität der Narbe und hilft Bewegungseinschränkungen und Narbenkontrakturen zu vermeiden. Narbenauflagen (z.B. mit Silikon) und Cremes halten das Narbengewebe feucht und weich. Kompression flacht hypertrophe Narben ab und beschleunigt die Narbenreifung.
Wie funktioniert eine Narbenmobilisation?
Verschieben Sie mit etwas Druck die Narbe kreisend, im Zickzack, waagrecht oder senkrecht, so dass sich die umliegende Haut mit bewegt. Nur so hat die Narbenmassage ausreichend Wirkung bis in die Tiefe des Narbengewebes.
Für eine noch tiefere Wirkung können Sie die Narbe mit dem umliegenden Gewebe auch «kneten», jedoch die Narbe dabei nicht «auseinanderziehen».
Warum soll man Narben mobilisieren?
Während der Wundheilungsphase ist das verletzte Gewebe auf «schnelles Wachstum» eingestellt. Dabei wachsen die Fasern oft irgendwie zusammen, sind somit zwar stabil, jedoch noch nicht auf die normale Funktion ausgerichtet. Das heisst, es entstehen Verwachsungen (Crosslinks), die man nicht braucht, da sie die Beweglichkeit einschränken was auch Schmerzen verursachen kann. Die Mobilisation der Narbe trägt dazu bei, die Kollagenfasern zu brechen, was die Narben weicher und flacher macht.
Die regelmässige Narbenmobilisation kann somit die Narbenstruktur deutlich verbessern und diese beweglicher und unauffälliger machen.