Klar, wenn wir bedrückt, traurig oder schlecht gelaunt sind, sieht man uns das an: Der Blick ist gesenkt, der Rücken gebeugt, der Körper wirkt schlaff und müde. Sind wir dagegen gut drauf, strahlen wir das auch aus: Der Blick ist offen, die Haltung aufrecht, der Körper wirkt straff, dynamisch und selbstbewusst.
Tatsache ist, dass es aber auch umgekehrt funktioniert: die psychische Verfassung lässt sich durch richtige Körperhaltung beeinflussen.
"Gehirn und Körper bilden eine untrennbare funktionelle Einheit." Die Informationsübermittlung vom Gehirn an den Körper klappt auch umgekehrt: über die Sinne, Muskeln und Sehnen wird das Gehirn ständig mit Informationen versorgt und reagiert entsprechend.
Sprachliche Redewendungen wie "Kopf hoch!", "Zeig mal Rückgrat!", "Bleib locker!" oder "Lass dich nicht so hängen!" darf man durchaus wörtlich nehmen. Unsere Körperhaltung wirkt sich auf unsere Stimmung aus.
Und die gute Haltung kann man trainieren!
Neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Faszien, die netzartig unseren Körper durchziehen.
Diese feinen Schichten aus Bindegewebe haben grossen Einfluss auf uns: Sind sie verspannt und verhärtet, umschliessen sie unseren Körper und unsere Psyche wie die Mauern eines Gefängnisses. Lockern und lösen wir sie aber, so tritt ein wunderbarer Effekt ein: Nicht nur unserem Körper geht es dann besser, sondern auch unserer Seele. Blockaden, negative Denkmuster, Ängste – all das wird in den Faszien gespeichert.
Wenn sich Stress im Körper ansammelt, hat er nur zwei Wege nach draussen. Der eine Weg führt über Körperchemie: Durch den Stress werden sogenannte Neuropeptide ausgeschüttet und wirken auf unser Nervensystem. Das spüren wir an einer veränderten Stimmung, an Gereiztheit oder Nervosität. Der andere Weg führt über Verspannungsmuster in unserem Körper: "Hat die Seele zuviel Stress abbekommen, leitet sie übermässigen Druck an unseren Körper weiter.
Um den Druck abzubauen hilft Faszientraining – eine Kombination aus Dehnen und Kräftigung in einer grossen Bewegungsvielfalt. Faszien lieben Abwechslung!
Werden Sie körperbewusst. Egal wo Sie sich gerade befinden, überprüfen Sie Ihre Körperhaltung:
- Wie stehen Sie – an der Ampel, in der Schlange vor der Kasse oder am Ticketschalter?
- Wie sitzen Sie – am Schreibtisch, im Bus, im Wartezimmer?
- Wie gehen Sie – wenn Sie zur Arbeit unterwegs sind, einen Termin wahrnehmen möchten, beim Einkaufsbummel, beim Workout?
Überprüfen Sie, ob Sie entspannt und locker oder verkrampft sind und korrigieren Sie Ihre Haltung, wenn es nötig ist.
Gerne können Sie sich von uns beraten und ein individuell angepasstes Faszientraining zusammenstellen lassen.