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Ein Grossteil der Bevölkerung hat früher oder später einmal mit Rückenbeschwerden zu kämpfen. Oftmals klingen diese nach kurzer Zeit oder wenigen Tagen wieder ab.
Manchmal hat man sich aber auch in Form eines Bandscheibenvorfalls, einen dauerhaften Schaden zugezogen.
Erfahren Sie etwas mehr darüber: was bedeutet ein Bandscheibenvorfall?
Was sollten Sie hinsichtlich Bewegung und Sport beachten?
Unsere Wirbelsäule besteht aus 7 Hals-, 12 Brust- und 5 Lendenwirbeln. Angeschlossen an den Lendenbereich kommt das Kreuzbein, welches aus 5 verwachsenen Wirbeln besteht. Dem Kreuzbein folgt das Steissbein, welches aus 4-5 ebenfalls verwachsenen Steisswirbeln besteht.
Die Bandscheiben liegen zwischen den Wirbeln und dienen als Puffer, damit die Knochen nicht aneinander reiben. Da die Bandscheiben kein eigenes Blutversorgungssystem haben, sind sie auf wechselnde Be- und Entlastung angewiesen. Denn nur so können sich die Bandscheiben ‘ernähren’. Man kann sich die Bandscheiben als einen Schwamm vorstellen, welcher sich bei Druck auspresst und bei Entlastung vollsauft. Aus diesem Grund ist Bewegung elementar für den Erhalt von gesunden Bandscheiben.
Die Bandscheibe ist von einem Faserring umgeben. In ihm ist ein gallertartiger Kern eingelagert.
Durch Vorschädigungen und falsche Bewegung kann das Verschieben oder das Austreten (Faserring gerissen) des gallertartigen Kernes zu Problemen führen.
Bandscheibenschäden lassen sich in zwei Kategorien unterteilen.
Bandscheibenvorwölbung (Protrusion):
Der Kern kann über Bewegung im Faserring verschoben werden. So entsteht beispielsweise beim Heben mit vorgebeugtem Oberkörper Druck auf die Vorderfläche der Bandscheibe. Der Kern wird in Folge nach hinten geschoben.
Ist der Faserring durch Risse geschwächt, können Schmerzen entstehen, wenn der Kern auf die Nerven drückt.
Bandscheibenvorfall (Prolaps):
Bei einem Bandscheibenvorfall tritt der gallertartige Kern aus dem Faserring aus.
Einzelne Nerven können dabei vollständig eingeklemmt werden, der Kern aber kann bei Entlastung wieder in seine Ausgangssituation zurück gleiten.
Am häufigsten treten Bandscheibenvorfälle zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel auf. Dies aufgrund der sehr hohen Druckbelastung in diesem Bereich.
Bandscheibenvorfall und Sport:
Die Beschwerden lassen sich in ein 3-Phasen Konzept einteilen.
Phase I: akute Rückenschmerzen
Bewegung ist nur unter Schmerzen möglich
Phase II: ab und an wieder Rückenschmerzen
Nur bei bestimmten Bewegungen treten die Schmerzen auf
Phase III: Schmerzen treten nur noch selten auf
Aufgrund starker Schmerzen ist zu Beginn nicht an Sport zu denken.
In Phase I steht die Schmerzlinderung im Vordergrund. Eine Sportpause legen die Betroffenen meist freiwillig ein. Dennoch sollte man sich, so weit als möglich, bewegen.
In Phase II sind die Stabilisierung der Wirbelsäule und das ‘Abtrainieren’ von pathologischen Bewegungsmustern das Ziel.
Bei Phase III stehen die Muskelkräftigung und die Verbesserung der intramuskulären (innerhalb des Muskels gelegen) Koordination an. Zudem sollte eine Haltungsschulung durchgeführt werden.
Ist der Schmerz abgeklungen und die Muskulatur wieder in ihrem physiologischen Spannungsfeld, die Koordination sowie Reaktionsfähigkeit wieder aufgebaut und hergestellt, steht der Ausübung des Hobbys nichts mehr im Wege.
Neu erlernte Bewegungsmuster sollten stets übernommen und beachtet werden. Ebenso unterstützt ein regelmässiges Rumpftraining den Erhalt der neu erworbenen Muskelkraft und Schmerzfreiheit.