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Morbus Bechterew, auch bekannt als Spondylitis ankylosans, ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vor allem die Wirbelsäule betrifft. Es ist nach dem russischen Arzt Wladimir Bechterew benannt, der die Erkrankung im 19. Jahrhundert erstmals umfassend beschrieb.
Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Eine bestimmte genetische Veranlagung, insbesondere das Vorhandensein des HLA-B27-Gens, erhöht das Risiko, an Morbus Bechterew zu erkranken. Es wird vermutet, dass Umweltfaktoren wie Infektionen oder bestimmte Bakterien das Immunsystem beeinflussen und eine entzündliche Reaktion in der Wirbelsäule auslösen können.
Die Symptome können schleichend beginnen und sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Typischerweise treten anfangs Schmerzen und Steifheit im unteren Rückenbereich auf, die sich allmählich auf den gesamten Rücken ausbreiten können. Die Schmerzen sind oft morgens und nach längeren Ruhephasen besonders stark und verbessern sich mit Bewegung. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung kann es zu einer Versteifung der Wirbelsäule kommen, was zu einer eingeschränkten Beweglichkeit führt. Auch andere Gelenke, wie beispielsweise die Hüften, Knie, sowohl auch Sehenenzundungen oder auch innere Organe können betroffen sein.
Die Diagnose basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, bildgebenden Verfahren wie Röntgenaufnahmen und MRT sowie Bluttests, um das Vorhandensein des HLA-B27-Gens nachzuweisen. Auch in der Physiotherapie kann durch die Anamnese die Diagnose festgestellt werden. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, um eine angemessene Behandlung einzuleiten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern. Dies kann durch eine Kombination aus Medikamenten, Physiotherapie und regelmäßiger Bewegung erreicht werden.
Physiotherapie kann helfen, die Haltung und die Beweglichkeit der Wirbelsäule zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Unter Anderem Pilates, Yoga oder auch MTT (Medizinische Trainingstherapie) können bei der Behandlung von Morbus Bechterew Patienten hilfreich sein. In einigen Fällen kann auch eine Ergotherapie empfohlen werden, um den Alltag besser bewältigen zu können.