Dehnung - ein unverzichtbarer Bestandteil der Physiotherapie

by Diana Chizil
on 24. Oktober 2024
Dehnen

Die Bedeutung von Dehnübungen vor und nach dem Sport

Dehnen ist eine grundlegende Übungsmethode in der Physiotherapie und spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung und Prävention von Verletzungen sowie bei der Verbesserung der allgemeinen Beweglichkeit. Als Physiotherapeuten ist uns die Bedeutung von Dehnübungen für den menschlichen Körper bewusst. In diesem Blogtext werden die verschiedenen Aspekte des Dehnens beleuchtet und aufgezeigt, warum es für jeden, vom Sportler bis zum Büroangestellten, von grosser Bedeutung ist.

 

Es gibt hauptsächlich vier verschiedene Techniken des Dehnens, darunter:

- Das statische Dehnen: Hier wird eine Position eingenommen und diese für eine bestimmte Zeit gehalten.

- Das dynamische Dehnen: Diese Technik beinhaltet kontrollierte Bewegungen, die den Bewegungsumfang der Muskeln und Gelenke allmählich erhöhen.

- Das ballistische Dehnen: Eine Methode bei der die Muskeln durch Schwung über ihren normalen Bewegungsbereich hinaus gedehnt werden.

- PNF-Dehnen (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation): Diese Methode kombiniert Dehnen und Muskelkontraktionen zur Verbesserung der Flexibilität.

 

Warum ist Dehnen wichtig?

1. Verletzungsprävention: Regelmässiges Dehnen hilft, Muskelverspannungen zu reduzieren und das Verletzungsrisiko zu verringern. Besonders bei körperlich aktiven Menschen oder Sportlern ist dies entscheidend, um Zerrungen oder Überdehnungen vorzubeugen.

2. Verbesserte Beweglichkeit:  eine verbesserte Gesamtbeweglichkeit fördert u.A. die Mobilität und Unabhängigkeit im Alter.

3. Förderung der Durchblutung: Dehnübungen fördern die Durchblutung der Muskulatur und des umliegenden Gewebes, was zur schnelleren Erholung nach Anstrengung beiträgt.

4. Schmerzlinderung: Bei vielen muskulären Beschwerden und chronischen Schmerzen kann gezieltes Dehnen zur Linderung der Schmerzen beitragen.


Wie integriert man Dehnen in den Alltag?
Es ist wichtig, Dehnübungen regelmässig und korrekt auszuführen. Hier sind einige Tipps, wie man Dehnen effektiv in den Alltag integriert:

- Aufwärmen: Dehnen sollte immer nach einem kurzen Aufwärmen erfolgen, um Verletzungen zu vermeiden. Ein fünf- bis zehnminütiges leichtes Cardiotraining wie Gehen oder leichtes Joggen ist ideal.

- Regelmäßigkeit: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte man mindestens drei- bis viermal pro Woche dehnen. Jede Dehnposition sollte für etwa 20-30 Sekunden gehalten und zwei- bis dreimal wiederholt werden.

- Atemkontrolle: Während des Dehnens sollte man ruhig und gleichmässig atmen. Dies hilft, die Muskeln zu entspannen und die Dehnung zu vertiefen.

- Keine Schmerzen: Dehnen sollte zwar spürbar, aber niemals schmerzhaft sein. Schmerzen sind ein Zeichen, dass man zu weit geht und möglicherweise Gewebe schädigt.

 

Die Bedeutung von Dehnübungen vor und nach dem Sport

Dehnübungen sind ein wesentlicher Bestandteil jeder Trainingsroutine, da sie zahlreiche Vorteile für die körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit bieten. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Dehnübungen vor und nach dem Sport wichtig sind:

1. Vor dem Sport : Dynamisches Dehnen

- Aufwärmen der Muskeln: Dehnübungen erhöhen die Durchblutung und Temperatur der Muskeln, was das Verletzungsrisiko senkt.

- Verbesserte Beweglichkeit: Dynamisches Dehnen vor dem Training kann die Gelenkbeweglichkeit verbessern und die Effizienz der Bewegungen steigern.

- Vorbereitung des Nervensystems: Dehnen aktiviert das zentrale Nervensystem, bereitet es auf die bevorstehende körperliche Aktivität vor und verbessert die Koordination.

2. Nach dem Sport: statisches Dehnen

- Förderung der Regeneration: Dehnübungen helfen, die Muskeln zu entspannen und die Durchblutung zu fördern, was den Abbau von Milchsäure und anderen Abfallstoffen beschleunigt.

- Reduzierung von Muskelverspannungen: Nach dem Training können statische Dehnübungen helfen, Muskelkater und Steifheit zu vermindern.

- Erhaltung der Flexibilität: Regelmässiges Dehnen nach dem Sport trägt dazu bei, die Flexibilität der Muskeln und Gelenke zu erhalten und langfristig zu verbessern.

 Zusammengefasst tragen Dehnübungen vor dem Sport zur Leistungssteigerung und Verletzungsprävention bei, während sie nach dem Sport die Erholung und Flexibilität fördern. Eine ausgewogene Dehnroutine ist somit essenziell für jeden Sportler.

Fazit:

Dehnen ist ein essenzieller Bestandteil jeder physiotherapeutischen Behandlung und kann erheblich zur Verbesserung der Beweglichkeit, zur Vorbeugung von Verletzungen und zur Linderung von Schmerzen beitragen. Als Physiotherapeuten liegt es in unserer Verantwortung, Patienten die korrekten Dehntechniken zu vermitteln und ihnen zu helfen, diese in ihren Alltag zu integrieren. Ob jung oder alt, sportlich oder weniger aktiv – jeder kann von den Vorteilen des Dehnens profitieren. Also, warum nicht heute damit beginnen und die positiven Auswirkungen auf den eigenen Körper erleben?

 

 

 

 

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