Skoliose ist eine dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule, die oft mit einer Verdrehung der Wirbel einhergeht. Diese Verformung kann je nach Schweregrad Schmerzen verursachen, die Beweglichkeit einschränken und die Lebensqualität beeinträchtigen. Skoliose tritt häufig während des Wachstums auf und betrifft vor allem Kinder und Jugendliche, kann jedoch auch im Erwachsenenalter auftreten.
Ätiologie
Die Ursachen der Skoliose sind vielfältig und in vielen Fällen unklar. Rund 80 % der Fälle werden als idiopathisch eingestuft, was bedeutet, dass keine eindeutige Ursache festgestellt werden kann. Bei idiopathischer Skoliose wird vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten. Andere Formen der Skoliose sind auf neurologische, muskuläre oder strukturelle Probleme zurückzuführen, wie etwa bei Muskeldystrophie oder angeborenen Fehlbildungen der Wirbel. Zusätzlich kann eine degenerative Skoliose im Alter durch Abnutzung der Wirbelsäule entstehen. Die Skoliose wird weiterhin in echte und funktionelle Skoliosen unterteilt.
1.) Echte Skoliose: Diese Form der Skoliose ist strukturell bedingt und durch eine dauerhafte Verkrümmung der Wirbelsäule gekennzeichnet. Sie kann idiopathisch oder durch angeborene Fehlbildungen sowie neuromuskuläre Erkrankungen verursacht sein. Eine echte Skoliose erfordert oft eine intensive Therapie wie Korsettbehandlung oder operative Eingriffe.
2.) Funktionelle Skoliose: Hierbei handelt es sich um eine vorübergehende Verkrümmung, die durch externe Faktoren wie Muskelverspannungen, ungleichmässige Beinlängen oder schlechte Haltung ausgelöst wird. Diese Form ist meist reversibel, da keine strukturellen Veränderungen der Wirbelsäule vorliegen. Die Behandlung fokussiert sich auf die Beseitigung der Ursache, beispielsweise durch Physiotherapie oder gezieltes Training.
Therapie:
Die Behandlung der Skoliose richtet sich nach dem Schweregrad der Verkrümmung, dem Alter des Patienten und der Ursache.
1.) Konservative Therapie: Bei leichten bis mässigen Fällen (<40°) kann Physiotherapie helfen, die Muskulatur zu stärken und die Haltung zu verbessern. Zusätzlich kommen bei adoleszenten Patienten Korsetts zum Einsatz, um das Fortschreiten der Krümmung während des Wachstums zu verhindern.
2.) Operative Eingriffe: Bei schweren Verkrümmungen, die über 40° hinausgehen, wird häufig eine operative Korrektur empfohlen. Dabei werden Metallstäbe und Schrauben verwendet, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und die Verkrümmung zu korrigieren
Leben im Alltag
Mit Skoliose zu leben, kann Herausforderungen mit sich bringen, insbesondere bei Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen. Regelmässiges Krafttraining spielt eine zentrale Rolle, um die Wirbelsäule zu stabilisieren und die umgebende Muskulatur zu stärken. Besonders die Rumpfmuskulatur und Rückenmuskulatur sollte gezielt trainiert werden, um die Belastbarkeit zu erhöhen. Mit der richtigen Therapie und einem aktiven Lebensstil lassen sich die meisten Herausforderungen bewältigen.
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