Muskelfaserriss was kann ich tun?

by Angela Gege
Erstellt: 05. Februar 2020
Muskelfaser

Ein Muskelfaserriss gehört zu den typischen Sportverletzungen. Am häufigsten betroffen sind die Wade und der Oberschenkel. Ein Skelettmuskel besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Muskelbündeln, die sich aus einzelnen Muskelfasern zusammensetzen. Diese Muskelfasern können bei plötzlicher Belastungssteigerung oder Überdehnung einreissen.

Ursache:

Durch starke, schnelle, ruckartige Belastungen kann es zu einem Muskelfaserriss kommen. Vor allem bei Sportarten mit „stop and go“ - Belastungen oder schnellen Sprints ist das Risiko am grössten. Verschiedene Faktoren können das Risiko zusätzlich erhöhen. Ein geschädigter oder überlasteter Muskel ist besonders anfällig für Verletzungen. Weitere Risikofaktoren sind:

  • unzureichendes Aufwärmen vor dem Sport
  • zu geringe Regeneration oder Überlastung
  • schlechte Bodenverhältnisse
  • falsches Schuhwerk


Symptome:

Plötzlich auftretender, starker stechender Schmerz ist das erste Symptom eines Muskelfaserrisses. Volle Belastung der betroffenen Körperstelle ist nicht mehr möglich. Dazu kommen Dehnungs- und Druckschmerz, Schwellung und eine tastbare Delle im verletzten Muskel. Durch verletzte Blutgefässe kann zusätzlich ein Hämatom (Bluterguss) entstehen.

Wadenschmerz

Erstversorgung bei einem Muskelfaserriss – PECH-Regel:

Die Erstversorgung bei einer Zerrung oder einem Muskelfaserriss sollte möglichst schnell anhand der PECH-Regel erfolgen:

  • P – Pause: direkt nach der Verletzung sollte ein Bewegungsunterbruch erfolgen. Belastet man die Struktur weiter, kann es zu einer Verschlimmerung der Verletzung kommen.
  • E – Eis: Die betroffene Stelle sollte möglichst schnell gekühlt werden. Dadurch werden einerseits die Schmerzen gelindert, andererseits verengen sich dadurch die Blutgefässe und Einblutung und Schwellung können so reduziert werden. Das Kühlmittel sollte nie direkten Hautkontakt haben. Deshalb wickelt man es am besten in ein Tuch, um Erfrierungen zu vermeiden.
  • C – Compression: Um eine Schwellung und Einblutung zusätzlich zu verhindern, sollte ein elastischer Druckverband angelegt werden. Der Verband darf nicht zu eng sitzen, damit die Blutzufuhr weiter gewährleistet ist.
  • H – Hochlagern: Die verletzte Stelle sollte hochgelagert werden. Das reduziert die Schwellung. Am besten über Herzhöhe, um den Rückfluss zusätzlich zu verbessern.

Weiterer Verlauf - Physiotherapie:

Zu Beginn ist das Ziel in der Physiotherapie die Durchblutungsförderung und die Schmerzlinderung. Oft wird mit Ultraschalltherapie gearbeitet. Zusätzlich kann der Muskel rund um die Verletzung massiert werden, um die Spannung etwas zu lindern. Für die Durchblutungsförderung eignet sich der Fahrradergometer besonders gut. All diese Massnahmen finden im schmerzfreien Bereich statt.

Wenn die Entzündungszeichen wie Schmerz und Schwellung zurückgegangen sind und die Funktion des Muskels zurückerlangt ist, kann man mit Koordinations- und Stabilisationsübungen weiter machen. Dafür eignen sich Übungen wie Einbeinstand oder Übungen auf verschiedenen Unterlagen. Zusätzlich muss die Kraft, vor allem die Exzentrik, des Muskels trainiert werden. Das ist das langsame Nachlassen der Spannung.

Eine zu frühe Belastung sollte unbedingt vermieden werden. Dadurch kann es zu verstärkter Narbenbildung, Verhärtungen oder einem erneuten Muskelfaserriss kommen.

Vorbeugung:

Ein ausreichendes Aufwärmen ist das A und O, vor allem bei kaltem Wetter. Gut dafür geeignet ist zum Beispiel leichtes Joggen für mindestens 15 Minuten, um die Muskulatur aufzuwärmen und die Durchblutung zu steigern. So wird der Muskel elastischer und ist weniger verletzungsanfällig. Falls Dehnübungen gemacht werden, sollten diese erst nach dem eigentlichen Aufwärmen durchgeführt werden, wenn die Muskulatur schon „warm“ ist. Zusätzlich sind geeignetes Schuhwerk und für den Sport passende Kleidung weitere Faktoren, die vor Verletzungen schützen. Nach dem Training ist es wichtig, dem Körper genügend Pause zu geben, bevor man die nächste Trainingseinheit absolviert. So verhindert man eine Überlastung des Muskels.

Gerne beraten wir Sie, welche Behandlungsmethode für Sie momentan am geeignetsten ist. Sie können sich bei uns behandeln und ein individuelles Übungsprogramm zusammenstellen lassen.

 

 

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