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PHYSIOPRAXIS Winterthur
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winterthur@physiopraxis-gmbh.ch
„Wieso muss es eigentlich immer weh tun?“
„Quälen Sie gerne Leute?“
Mit solchen Fragen werde ich in der Therapie immer wieder konfrontiert. Um es vorwegzunehmen: Nein wir Physiotherapeuten sind keine Sadisten. Sonst wären die Patienten alles Masochisten. Trotz des Schmerzes kommen sie immer wieder, denn sie merken, dass es hilft.
Hinter dem Provozieren eines Schmerzreizes steht ein physiologisches Konzept.
Bei allen Gewebetypen kann man ein schmerzinduziertes Release provozieren. Anhand der zwei am häufigsten behandelten Gewebearten, Muskeln und Faszien, stelle ich das
Konzept vor.
Muskel/Triggerpunkt Therapie
Bei Muskeln kann es durch Traumata, bei Über, -oder Fehlbelastung zu Verletzungen auf kleinster Muskelebene kommen. Hierbei werden Kalzium-Ionen freigesetzt, welche die Muskelfasern zusammenziehen, kleine Blutgefässe abdrücken und somit die Sauerstoffversorgung abklemmen. Dann kommt es zu einer sogenannten Energiekriese, was bedeutet, dass durch die fehlende Durchblutung keine optimale Gewebeheilung stattfinden kann.
Durch lokale Kompression dieses sogenannten Triggerpunkts verstärke ich den Effekt des Sauerstoffmangels und initiiere damit einen Schmerz. Dieser Schmerz rüttelt alle Systeme wach und gibt dem Körper zu verstehen, dass Unterstützung nötig ist.
Der Körper reagiert darauf mit einer lokalen Entzündung. Entzündung ist immer eine Chance auf eine physiologische Heilung. Was so viel heisst, dass es eine lokale Durchblutungssteigerung gibt. Dabei wird das gestaute Kalzium abtransportiert, die Zufuhr von Sauerstoff und Nährstoffen werden zur Regeneration des Gewebes erhöht.
Die Ausheilung dauert noch ein paar Tage, weshalb die Stelle nach der Behandlung meist noch berührungsempfindlich ist.
Faszien/Faszien Therapie
Faszien funktionieren anders als Muskeln. Sie arbeiten unabhängig von ihnen, haben ein sehr sensibles System und reagieren unmittelbar auf einen ungesunden Lebensstil. Falsche Belastung, Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung und eine zu geringe Wasserzufuhr, stören das System. Zudem haben Verletzungen wie auch nach Operationen, negative Folgen. Ständiger Stress, emotionale Anspannung erhöhen die Körperspannung, was zu einer steifen Bindegewebestruktur führt und Schmerzen resultiert. Anders als bei Muskeln, führt es wortwörtlich zu Verklebungen in den Faszien, den sogenannte Crosslinks. Diese gilt es in der Therapie mit Zugtechniken zu lösen, um die Gleitfähigkeit und Geschmeidigkeit des Gewebes wiederherzustellen.
Wie bei allen manuellen Techniken gilt hier einmal mehr: Therapie ist ein miteinander. Sie bestimmen die Intensität des gesetzten Schmerzreizes. Der Schmerz muss zugelassen und angenommen werden können. Mit einer regelmässigen, ruhigen Atmung findet auch der erstrebte Release/ Entspannung statt.
Den nötigen Input der physiotherapeutischen Behandlungen liefern wir, den Grossteil der Genesung liegt jedoch in der Verantwortung des Patienten. Angemessene Bewegung im schmerzfreien Ausdauerbereich und eine ausreichende Wasserzufuhr sind ebenfalls wichtig für eine gute Genesung.