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Wenn man in seinem Umfeld nachfragt, hatte im letzten Jahr durchschnittlich jeder zweite Bekannte mindestens einmal Rückenschmerzen. Diese können schleichend kommen, nach einem Hebetrauma passieren oder verschiedene Ursachen haben. In den meisten Fällen reduzieren sich die Symptome von allein, mit etwas Ruhe und dem richtigen Umgang. In anderen (eher seltenen) Fällen können sie länger andauern und immer wiederkehren. (1)
Um diese unterschiedlichen Verläufe einschätzen zu können, wurde in der Physiotherapie eine Einteilung der Rückenschmerzen entwickelt. Die Beschwerden wurden nicht nach betroffener Struktur, sondern nach Schmerzmechanismus unterteilt. Die Schmerzen werden in einem ersten Schritt zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen eingeteilt. Die spezifischen haben eine klare Ursache, wie zum Beispiel eine Fraktur, eine Anomalie oder eine Verengung im Spinalkanal. Alle anderen Schmerzen, welche nicht auf eine klare Ursache zurückzuführen sind, werden unspezifische Schmerzen genannt. Der Anteil an spezifischen Rückenschmerzen beträgt ca. 5-10% und dementsprechend haben 90-95% der Rückenschmerzpatienten unspezifische Schmerzen.
Unspezifische Schmerzen werden in 2 Subgruppierungen unterteilt: mechanisch und nicht mechanisch. Nicht mechanische Schmerzen bilden ca. 30% der unspezifischen Rückenschmerzen. Diese Schmerzen werden durch psychosoziale Faktoren unterhalten, wie zum Beispiel Stress, Depression, Katastrophisierung der Symptome oder unangebrachtes Verhalten bezüglich der Symptome. Mechanische Schmerzen werden in haltungs- (2) (30%) und bewegungsabhängige (3) (30%) Schmerzen unterteilt. Wie der Name schon sagt, werden die Symptome eher bei gewissen Bewegungen (Drehen, Bücken, Strecken) oder eher bei gewissen Haltungen (länger sitzen, stehen, liegen) provoziert.
Spezifische Rückenschmerzen (5-10%) |
Unspezifische Rückenschmerzen (90-95%) |
||
Klare Ursache: - Fraktur - Anomalie (Blockwirbel) - Einengung des Spinalkanals - …. |
Nicht mechanisch |
Mechanisch |
|
(30%) Psychosoziale Faktoren - Stress - Angst - Katastrophisierung - Depression - ....
|
(30%) Bewegungsabhängig
Symptome bei bestimmten Bewegungen
Behandlung der Bewegungen (z.B. Mobilisation) |
(30%) Haltungsabhängig Symptome bei bestimmten Haltungen
Behandlung der Haltung (Haltungsgymnastik) |
Fazit: Bei einer grossen Mehrheit der Rückenschmerzen steht die genau betroffene Struktur für die Behandlung in der Physiotherapie nicht im Vordergrund. Viel wichtiger ist das Erkennen des Mechanismus, bei dem die Symptome auftreten. Darauf wird nämlich die Behandlung abgestimmt. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass eine solche Klassifikation als Modell gilt. In der Praxis sind die verschiedenen Subgruppierungen meistens durchmischt. Es ist sehr selten, dass ein Patient zum Beispiel rein mechanische Schmerzen hat.
Das Ziel des Therapeuten während der Untersuchung ist es, die verschiedenen Mechanismen zu erkennen, zu gewichten und anhand davon, einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen.