Taping - was ist das und ist es überhaupt sinnvoll?

by Laura Meessen
on 29. November 2022
Kinesiotaping

Grundsätzlich kann zwischen zwei Arten von Taping unterschieden werden. Teilweise gibt es verschiedene Namen für die Tapes, diese variieren aber nur durch unterschiedliche Hersteller. Grob unterscheiden können wir jedoch zum einen das Leukotape und zum anderen das sogenannte Kinesiotape.

Das klassische Tape, meist als Leukotape bezeichnet, ist ein straffes Härtetape. Es wird hauptsächlich zum Stabilisieren von Gelenken wie bspw. Finger-, Hand-, Sprung- oder Zehengelenken verwenden. Diese Tapes sind meist weiss gefärbt.

Das Kinesiotape hingegen ist ein elastisches Baumwolltape mit Elastanfasern und Acrylkleber. Im folgenden Beitrag wird die dieses Tape genauer erläutert.

 

Im Gegensatz zum Leukotape, kann das Kinesiotape an fast jeglichen Muskeln- und Gelenken verwendet werden, da es sich durch die Elastizität an die Bewegung des Körperabschnitts anpassen kann. Hierbei gibt es eine deutlich breitere Farbauswahl, wobei sich die Zugkraft oder Wirksamkeit der Farben normalerweise nicht unterscheidet. Lediglich schreibt die kinesiologische Farbenlehre den jeweiligen Farben eine andere Wirksamkeit zu.

Welche Wirkung hat Kinesotape?

In der Literatur wird eine Verbesserung der Propriozeption (Wahrnehmung) der beklebten Region beschrieben. Das kann eine verbesserte Muskelaktivierung, eine Verringerung von Muskelkater, Muskelermüdung und Schmerz, eine Neuausrichtung bzw. leichte Führung und mehr Stabilität der Gelenke sein. Zuletzt soll das Tape auch zu einer Beschleunigung der Heilung durch den Abbau von Schwellung, aufgrund des verbesserten Blut- und Lymphflusses sorgen. Erfolgen soll diese Wirkung durch die Faltenbildung, welche nach dem Kleben des Tapes entstehen sollen. Man geht davon aus, dass diese Falten den Druck auf Mechanorezeptoren (Rezeptoren unter der Haut, die mechanische Reize wahrnehmen) reduzieren und somit auch den Druck auf die sogenannten Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren) senken. Dadurch wird wie bereits beschrieben, unter anderem der Lymph-/Blutfluss angeregt, es soll zu einer Schmerzreduktion und damit zu einer Funktionsförderung kommen.

Bei Kinesiotaping kann man grob noch ca. vier verschiedene Anlagearten unterscheiden: Muskeltape (kein/wenig Zug bei der Anlage), Gelenke-/Bändertapes (mehr Zug bei der Anlage), Lymphtapes und Gittertapes („Crosstapes“).

Ist das Tape wirklich ein „Wundermittel“ durch seine vielseitig positive Wirkungsweise?

Leider gibt es wissenschaftlich gesehen nur unzureichende Belege, die dies bestätigen. Da aber die Erfahrung der Anwender meist positiv ist (jedoch kaum messbar), geht man von einer Art Placeboeffekt aus. Das heisst, dass die Wirkung auf der Erwartung und Vorerfahrung, dass das Hilfsmittel helfen wird, beruht. Somit werden im Gehirn Reaktionen ausgelöst, die sich bspw. auf die Heilung positiv auswirken. In der Literatur wird auch davon berichtet, dass es komplett egal sei, wie man das Tape anlegt, die Wirkung oder nicht Wirkung sei gleich.

Aber der Placeboeffekt wäre doch auch gut, oder?

Prinzipiell ja. Solange keine Allergien gegenüber der Tape Komponenten bestehen, die Person in keine Abhängigkeit des Tapings verfällt (traut sich bspw. nicht mehr ohne Tape zu trainieren) und das Tape nicht zu lange auf der Körperregion klebt, gibt es kaum nennbare Nachteile. Wichtig ist aber sich dessen bewusst zu sein, dass das Tape nur ein vorübergehendes Hilfsmittel ist und zu wissen, dass es wirklich nur ein Hilfsmittel und nicht die Lösung des Problems darstellt.

Beispiele für den Tape Gebrauch:

  • Muskelverletzungen
  • Gelenkverletzungen
  • Bandverletzungen
  • Ödeme (Wassereinlagerungen)
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Narben
  • akute Schmerzen wie bspw. bei Lumbago (Hexenschuss)

Über genaue Anlagen kann sie ihr Therapeut aufklären, instruieren und sie natürlich auch anbringen, sofern dies für sie geeignet wäre. Empfehlenswert ist es, dass eine andere Person, das Tape anbringt, da die Tapeanlage durch Ausweichbewegungen bei der Eigenanlage in ihrer Qualität vermindert werden könnte.

Sollten sie noch Fragen rund um Kinesiotaping haben oder selbst mal eine professionelle Tapinganlage benötigen, stehen wir Ihnen gerne mit unserer Expertise zur Verfügung. Vereinbaren sie gerne in unserem Online-Buchungsportal oder per Telefon einen Termin, um sich eine frühzeitige Konsultation bei uns zu sichern.

 

 

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