Heutzutage begegnet man immer öfter Menschen, die vegan leben.
Vegan zu sein bedeutet, dass man auf sämtliche tierische Produkte verzichtet.
Dies ist allerdings nur ein Teilaspekt des Veganismus, dieser ist bei näherer Betrachtung sehr facettenreich. Da das allerdings den Rahmen sprengen würde, wird sich hier «nur» auf die Nahrungsmittel und ihre Auswirkungen bezogen.
Wenn man sich über die pflanzliche Lebensweise informiert und mit diesem Gedanken offen umgeht, gibt es eigentlich kaum Gründe, nicht vegan zu leben.
Oftmals kommen dann die Diskussionen über den möglichen Nährstoffmangel auf. Natürlich muss man sich etwas einlesen, aber Nährstoffmangel kommt in jeder Ernährungsform vor, wenn diese nicht ausgewogen ist.
Letztendlich ist Veganismus eine gut umsetzbare Form von Nachhaltigkeit. Nachhaltigkeit bedeutet, dass man etwas für immer machen kann. Und leider ist die heutige Lebensweise der Menschheit zum Grossteil alles andere als nachhaltig.
Wir zerstören die Ozeane und ihre Ökosysteme durch systematische Überfischung, was enorme Auswirkungen auf unser Klima hat. Durch die grossflächigen Rodungen der Regenwälder, z.B. um Futtermittel für Nutztiere zu pflanzen, geht die Artenvielfalt immer weiter zu Grunde.
Wir müssen uns wieder etwas mehr bewusst werden, dass wir, zusammen mit allen anderen Lebewesen auf diesem Planeten, Gast sind. Es ist ein Miteinander. Allerdings arbeitet der Mensch oftmals nur für sich selbst und gegen die Artenvielfalt.
An dieser Stelle greift der Veganismus.
Die vegane Lebensweise bedeutet einen weitaus geringeren Wasserverbrauch, als für die Tierhaltung nötig ist. Wenn es weniger Futtermittel benötigt, werden weniger Regenwälder und Lebensräume zerstört. Ebenso werden durch die landwirtschaftliche Tierhaltung mehr Treibhausgase ausgestossen als durch den globalen Verkehr, wenn man vielen Quellen Glauben schenken möchte.
Der wohl meistgenannte Grund für Veganismus ist der Tierschutz an sich. Durch eine pflanzliche Ernährung spricht man sich noch einmal mehr gegen Massentierhaltung, Tierexperimente und Tiertransporte aus, die einen enormen Stress und Qual für diese Lebewesen bedeuten.
Doch nicht nur für die Umwelt ist dadurch Gutes getan. Sondern auch für einen selbst.
Laut vielen Erfahrungsberichten fühlt man sich «leichter und vitaler». Nach dem Essen ist man nicht mehr so träge und man isst mit gutem Gewissen. Ausserdem senkt man das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entzündungen im Körper.
Zu guter Letzt kann Veganismus auch ein Weg sein, gegen den Welthunger anzugehen. Jährlich werden unzählige Tonnen Mais, Getreide und Soja als Futtermittel verwendet, welche wir durch die Tiere aufnehmen, die wir verzehren. Der Mensch kann sehr gut mit einer pflanzlichen Ernährung leben. Würde man sich nun den «Umweg» über die Tiere sparen, könnte man direkt weitaus mehr Menschen auf dieser Welt ernähren.
Veganismus ist viel mehr, als auf tierische Produkte zu verzichten. Es bedeutet nachhaltig zu sein und einen positiven Beitrag für die Zukunft unseres Planeten zu leisten.